Fahnen Kössinger – wir leben Tradition
Indem wir Altes bewahren, gestalten wir Neues und retten so Kulturgut für die kommenden Generationen. Traditionelle Hand- und Maschinenstickerei in höchster Kunstfertigkeit trifft auf individuelle, zeitlose Gestaltung, wobei es heißt, Bildteile und Texte so zu positionieren, dass ein großes Ganzes entsteht und die verwendeten Farben und Materialien eine Gesamt-Harmonie ausstrahlen.Gerne laden wir Sie auf einen kleinen Rundgang durch unsere Fahnenstickerei ein. Hier begleiten Sie die Entstehung einer neuen Fahne von der Idee bis zur Fahnenweihe.
1. Besprechung
Unsere Kunden kommen meistens mit konkreten Vorstellungen, reichen Fotos und Motive ein und sagen uns, welche Beschriftungen sie auf den beiden Seiten der neuen Fahne wünschen. Wir setzen uns mit ihnen zusammen und besprechen, wie sich die Vorstellungen von Design, Material und Sticktechnik her optimal umsetzen lassen.
2. Ein Entwurf entsteht
Zunächst werden die Stickereien sorgfältig gezeichnet. Unsere erfahrenen Grafiker erstellen ihre kunstvollen Zeichnungen mit geübter Hand auf Pergamentpapier. Falls es noch Unsicherheiten bei der Gestaltung gibt, fertigen unsere Zeichenkünstler zunächst einen Kleinentwurf, der bereits alle Details enthält aber auch noch Änderungen zulässt.
3. Gesamtentwurf
Aus dem gezeichneten Bildteil entsteht zusammen mit Texten und Wappen der Gesamtentwurf, die sogenannte Werkszeichnung. Sie ist in Originalgröße gehalten und dient im weiteren Produktionsablauf den Stickerinnen als Vorlage. Unseren Kunden vermittelt sie bereits einen guten Eindruck von der späteren fertigen Fahne, da sich Texte und Motive bereits am richtigen Platz befinden.
4. Übertragung der Vorlage
Der sogenannte Plotter, der die Vorlage bereits in Originalgröße auf das Pergamentpapier gezeichnet hat, perforiert nun die Konturen durch feine Nadelstiche. Die Stickerinnen richten den Entwurf auf den ausgewählten Fahnenstoffen aus und pausen mit einer Flüssigkeit die Konturen durch die Löcher auf den Stoff. Bei glatten Stoffen verwenden sie für das Kopieren der Vorlage Pauspapier.
5. Glänzende Applikationen
Die auf den Fahnenstoff nach Grafikerentwurf vorgezeichneten Schriften und Ornamente werden von der Handstickerin in feinster Detailarbeit aufgebracht. Für die goldenen oder silbernen Verzierungen verwendet sie Litze, glatte oder krause Frisé oder Cantille mit echter Vergoldung. In stundenlanger Kleinarbeit entstehen so edle Kunstwerke in höchster Vollendung.
6. Mechanische Handarbeit
Für diese Stickart finden Maschinen Verwendung, die teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert stammen, u.a. von der bekannten Firma Cornely. Sie sehen aus wie Nähmaschinen, lassen aber ein freies Bewegen des Stoffes unter der Nadel zu. Weshalb man bei der Entstehung des Stickbildes von "Nadelmalerei" spricht, lässt sich leicht erklären, wenn man der Stickerin über die Schulter sieht.
7. Kurbelstickerei
Eine spezielle Art der Maschinenstickerei ist die Kurbelstickerei. Hiermit werden Kettstiche oder Kordelstickereien ausgeführt. Sie werden u.A. zum Verfestigen von zerschlissenen Stoffen verwendet, wenn bei einer Restaurierung nicht der gesamte Untergrund ausgetauscht werden soll. In der Fahnenstickerei beherrschen wir alle wichtigen Stickarten für neue Fahnen und Renovierungen.
8. Spannen
Wie bei kleineren Stickereien üblich muss auch die zu bestickende großflächige Fahne in einen Rahmen gespannt werden. Der Stoff würde sich sonst durch das Spannen der Stickfäden zusammenziehen und Falten werfen. Deshalb wird der Stoff zunächst mit Nesseltuch unterfüttert und mit diesem rundum gleichmäßig in den Holzrahmen gespannt.
9. Dämpfen
Hochflorige Samte wirken eben durch ihre dichte Struktur mit den flauschigen Fäden sehr edel und wertvoll. Wird der Samt beim Transport oder Lagern über längere Zeit belastet, entstehen unschöne Druckstellen, die matt und geplättet erscheinen. Durch das Dämpfen mit Wasserdampf werden diese Druckstellen im Samtflor beseitigt und seine Struktur wieder hergestellt.
10. Konfektionieren
Die beiden Fahnenseiten werden erst ganz zum Schluss zusammengenäht. Immer noch sind beide Teile in ihren jeweiligen Rahmen gespannt und werden genau Rücken an Rücken ausgerichtet. Die Ränder müssen rundum genau gleich breit sein, die Fahne exakt im Winkel. Nun können die Näherinnen die fertige Fahne mit Fransen und Aufhängeschlaufen versehen.
11. Endkontrolle
Selbstverständlich wird jede Fahne vor der Übergabe an den Kunden genau überprüft. Sind alle Fäden ordentlich vernäht, die Motive und Schriften korrekt wiedergegeben, alle Zubehörteile vorbereitet? Keine noch so kleine Unsauberkeit soll das Gesamtbild stören, damit unsere Kunden ihre neue Vereinsfahne stolz der Öffentlichkeit präsentieren können.
12. Die Fahnenweihe kann beginnen!
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wird die Fahne in der Kirche geweiht. Befreundete Vereine, Patenvereine und zahlreiche Besucher aus der Umgebung finden sich ein, um das Prachtstück zu bewundern und zusammen mit dem stolzen Verein ein Fest zu begehen, von dem noch lange gesprochen wird. Fahnen Kössinger stellt dafür auch das nötige Zubehör zur Verfügung.