Feuerwehr-Dienstkleidung in Bayern

Fahnen Kössinger, 05.07.2018 um 10:33 Uhr

Feuerwehr-Dienstkleidung der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern

"Ein Feuerwehrangehöriger in Dienstkleidung wird mit den Feuerwehren in Bayern, ja sogar bundesweit gleichgestellt und per se als repräsentativ verallgemeinert." Mit diesem auf ersten Blick etwas umständlich klingenden Satz will der Bayerische Landesfeuerwehrverband die Träger von Feuerwehrkleidung auf Ihre Vorbildfunktion hinweisen. Dies betrifft sowohl die Vollständigkeit der Ausrüstung als auch das richtige Anbringen der Dienst- und Funktionsabzeichen. Deren Anwendung ist genauso geregelt wie ihre Platzierung auf Mütze, Uniformjacke, Hemd oder Einsatzkleidung. Allgemein unterscheidet man zwischen der Schutzkleidung, der Dienstkleidung und der privaten Bekleidung. Während die Gemeinden nach § 1 Nr. 2 AVBayFwG verpflichtet sind, für die Ausrüstung der Schutzkleidung des Einzelnen bei den Einsätzen zu sorgen, können die ebenfalls von ihnen finanzierten Dienstkleidungsstücke bestehend aus Mantel, Jacke, Hemd und Mütze durch private Teile wie Hose, Rock, Schuhe und Strümpfe ergänzt werden.

Welche Anzugsart jeweils angebracht ist, entscheiden Dienstführer, Kommandant, Einsatzleiter, Zugführer oder Vorstand. Die Dienstanzüge sind nur für Festumzüge, bei Trauerfeiern, Unterrichtsveranstaltungen und Versammlungen zu tragen, nicht aber im Einsatz oder bei der Ausbildung oder bei Übungen.

Platzierung von Abzeichen und Namensschildern

Um eine Überladung der Uniform durch Ehrenzeichen zu vermeiden, wird immer nur die höchste Auszeichnung getragen. Die Platzierung jedes Ansteckers und Namensschildes soll bei allen Mitgliedern einheitlich geschehen, um ein sauberes Gesamtbiild der Wehr zu erreichen. Auf der rechten Brusttasche der Jacke können Namensschilder angesteckt werden, links Orden und Ehrenzeichen. Lederlaschen knöpft man an der rechten Brusttasche an. Pins von Veranstaltungen werden nur am Tag des Event getragen, danach nimmt man sie wieder ab.

Ärmelabzeichen

Die Zugehörigkeit zu einer gemeindlichen Feuerwehr ist durch ein wappenförmiges Ärmelabzeichen zu erkennen. Die Beschriftung der auf roten Stoff gestickten Aufnäher lautet oben zweizeilig FREIWILLIGE FEUERWEHR und unten im Bogen erscheint der Name der Gemeinde. Mittig kann das farbige Ortswappen oder das weiß-blaue Rautenwappen eingestickt sein. Die Abzeichen werden auf den linken Ärmel der Jacke und des Hemdes aufgenäht. Für Uniformen kann ein Filzstoff verwendet werden. Hemdenabzeichen sind aus Köperstoff und lassen sich in der Maschine waschen.
Berufsfeuerwehren tragen dreieckige, schwarze Armabzeichen. Das auf die Spitze gestellte gleichseitige Dreieck zeigt oben in gelb den Text BERUFSFEUERWEHR und in der zweiten Zeile den Namen der jeweiligen Gemeinde. Darunter erscheint das Ortswappen.
Werkfeuerwehren sind in der Ausführung ähnlich den Freiwilligen, wappenförmig, mit dem Text WERKFEUERWEHR oben und dem Firmennamen evtl. mit Ort unten im Bogen. Mittig findet sich das Logo der Firma.

Mützen- und Kragenembleme

Die dunkelblauen Dienstmützen sind mit Kokarde, silbernem oder goldenem Mützenabzeichen und schwarzer bzw. silberner (für höhere Dienstgrade) Kordel versehen.

Dienstgradabzeichen

Die am linken oberen Ärmel von Jacke oder Mantel angebrachten Dienstgradabzeichen sind in 10 Abstufungen ausgeführt, vom einfachen roten Rand um ein schwarzes Rechteck der Feuerwehranwärter bis hin zum Abzeichen des Hauptbrandmeisters mit drei breiten silbernen Streifen.

Funktionsabzeichen

Führungskräfte tragen am linken Ärmel Funktionsabzeichen. Diese ähneln den Dienstgradabzeichen, sind aber alle mit gelben Balken versehen - einen für den Kommandanten, zwei für Kreis- oder Stadtbrandmeister, drei für Kreis- und Stadtbrandinspektor und vier für Kreis- bzw. Stadtbrandrat.
Spezialkräfte wie Ärzte, technische Fachberater oder Seelsorger sind erkennbar an dreieckigen Abzeichen mit grauem Rand und der jeweiligen Bezeichnung mit einem Symbol wie z.B. einem Äskulapstab oder einem Stern.

Dienstaltersabzeichen

Die rechteckigen Abzeichen mit silbernen (für Brandmeister) bzw. goldenen (für Brandrat bzw. Brandinspektor) stilisierten Lorbeerzweigen tragen die römische Zahl X für je 10 Jahre Dienstzeit. Diese Aufnäher werden am rechten Ärmel von Jacke bzw. Mantel angebracht.

Katalogansicht